Strompreisbremse für Ladeinfrastruktur einfach vergessen / Massiver Preisanstieg / Vorteil von Elektroautos gegenüber Verbrennern sinkt weiter / E-Autos unattraktiver / Politik muss handeln /
Mannheim, im Dezember 2022. Die ersten großen Ladesäulen-Anbieter kündigen massive Preissteigerungen für Januar 2023 an. Mit einem Preisanstieg von bis zu 27 Prozent ist zu rechnen - weitere Anbieter werden sicherlich folgen. "Wenn die Politik nicht schnellstmöglich handelt, vermasselt Deutschland die Elektrowende. Die Preise für Elektroautos und deren Unterhaltungskosten steigen weiter, ein Umstieg auf Elektromobilität wird damit immer unattraktiver", betont Axel Schäfer, Geschäftsführer des Bundesverbands Betriebliche Mobilität e. V. (BBM).
Aufgrund der Energiekrise und der deutlich steigenden Energiepreise sehen sich auch Ladesäulen-Anbieter gezwungen, die Preise anzuheben - und zwar deutlich. Jüngst verkündete EnBW einen Anstieg der Preise ab Mitte Januar 2023 von bis zu 27 Prozent. Ziemlich sicher werden weitere Anbieter folgen. "Durch die höheren Stromkosten in Verbindung mit der Deckelung der Fördersummen bis hin zum Wegfall...
In der mehrfachen Energiefalle: Die Lage der Automobilzulieferindustrie spitzt sich dramatisch zu. Die Automobilzulieferindustrie in Berlin/Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ist vom enormen Anstieg der Energiekosten in besonderer Weise betroffen und steckt dadurch in einer mehrfachen Energiefalle:
Zum einen sind die Energiekosten für die eigene Fertigung drastisch gestiegen, zum anderen verteuern sich durch die starke Inflation die Material- und Zulieferpreise der Vorlieferanten. Und über allem steht die Problematik, dass durch preislich fixierte Lieferverträge mit den Autoherstellern selbst oft keine Preiserhöhungen in der benötigten Höhe durchgesetzt werden können.
Die Mehrzahl der befragten Unternehmen haben auch keine Chance ihre energieintensiven Prozessschritte so zu verändern, so dass überproportional weniger Energie verbraucht wird. Energiesparmaßnahmen wurden bereits vor der Energiekrise in vielen Betrieben umgesetzt, doch gegen Preissteigerungen im Strom- und Gaspreis von bis zu 400% kommen Energieeinsparungen nicht an.
Ein Wechsel zu einem anderen Anbieter für Strom oder Gas ist auch nicht möglich, da die Preissteigerungen flächig und somit...