ZDK-Blitzumfrage gibt aktuelles Stimmungsbild im Kraftfahrzeuggewerbe wieder
Eine mögliche Belebung der Geschäftsentwicklung sowohl beim Fahrzeugverkauf als auch im Service sehen viele Kfz-Betriebe skeptisch. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Blitzumfrage, die der ZDK vom 3. bis 8. Juni durchgeführt hat. Daran haben 971 Kfz-Betriebe teilgenommen, darunter 693 Autohäuser, 163 fabrikatsgebundene Werkstätten sowie 115 freie Werkstätten.
Trotz sinkender Inzidenzwerte nimmt nur eine Minderheit der Kfz-Betriebe vermehrte Auftragseingänge zu den Vormonaten wahr. So rechnen lediglich 27 Prozent der befragten Autohäuser mit einer Belebung des gewerblichen Neuwagengeschäfts. Etwas mehr Impulse (35 Prozent) erwarten sie vom Privatkundengeschäft. Anders sieht es hingegen beim Gebrauchtwagenverkauf aus. Hier gehen 54 Prozent der befragten Autohäuser von einer Geschäftsbelebung aus.
Die aktuellen Zulassungszahlen im Mai bestätigen die Skepsis im Neuwagengeschäft: Mit etwas mehr als 230.000 Pkw-Neuzulassungen blieb der Mai-Wert in diesem Jahr um minus 30,7 Prozent hinter dem Vergleichswert des Jahres 2019 zurück. Im bisherigen Jahresverlauf wurden laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA)...
Bonn (ots) Als Alarmsignal wertet ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn die heute vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) veröffentlichten Zulassungszahlen für Januar.
Demnach brach die Zahl der Pkw-Neuzulassungen um 31,1 Prozent sowie die Zahl der verkauften Gebrauchtwagen um 29,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ein.
"Die Situation im Autohandel wird von Woche zu Woche schwieriger", so Peckruhn. Für den nächsten Bund-Länder-Gipfel am 10. Februar fordert der ZDK eine klare Aussage für die Wiedereröffnung des Autohandels. "Unsere Betriebe haben großflächige Verkaufsräume, und es sind vergleichsweise wenige Kunden gleichzeitig anwesend", betont er. In Verbindung mit umfassenden Hygienekonzepten seien die Autohäuser optimal auf den direkten Kundenkontakt vor Ort vorbereitet. "Wir brauchen das Frühjahrsgeschäft, ansonsten drohen Pleiten im Kfz-Gewerbe", so Peckruhn. Der mit Abstand wichtigste Absatzkanal für Kraftfahrzeuge müsse jetzt schnell wieder geöffnet werden. Ansonsten drohe dem Kfz-Handel wie auch der Automobilindustrie mit ihren insgesamt rund 1,3 Millionen Beschäftigten ein verheerender und nicht wiedergutzumachender Schaden.
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Ulrich Köster, ZDK-Pressesprecher
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