FDP ist gegen Weiterführung des 9-Euro-Tickets auf Kosten des Bundes
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP im Bundestag, Carina Konrad, hat sich dagegen ausgesprochen, dass der Bund ein Nachfolge-Angebot für das 9-Euro-Ticket finanziert. Im ARD-Mittagsmagazin sagte sie am Freitag: "Den Bund dafür in die Pflicht zu nehmen, das wird keine dauerhafte Lösung sein - angesichts der Herausforderungen, die vor uns liegen."
Grundsätzlich bezeichnete Konrad das 9-Euro-Ticket als einen "vollen Erfolg". Die erste Lehre sei tatsächlich, dass ein überregionales Ticket, was nicht an Verkehrsverbunds-Grenzen ende, großen Anklang gefunden habe, so die FDP-Politikerin. Aber es gebe auch Erwartungen, die das 9-Euro-Ticket nicht habe erfüllen können, denn es weisen "erste Zeichen schon darauf hin, dass es einen wirklichen Umstieg in der Form, wie wir uns das als Politik auch aus Klimagründen gewünscht hätten, in der Form nicht gab."
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Das 9-Euro-Ticket läuft am 31. August ohne Nachfolgeregelung aus. Auf einen ersten, beherzten Schritt in Richtung fahrscheinfreier ÖPNV lässt die Ampel-Koalition einen herben Rückschritt folgen.
Aus diesem Grund ruft die Piratenpartei am 01.09.2022 um 13:00 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Bundesverkehrsministerium auf dem Platz vor dem Neuen Tor in Berlin auf. Dabei soll nach einer "Trauerfeier" das 9-Euro-Ticket symbolisch in einem Sarg beigesetzt werden.
"Schon jetzt trauern viele Menschen, da ihnen bezahlbare Mobilität nach drei Monaten ohne Nachfolgeregelung genommen wird. Mehrere Verkehrsbetriebe kündigten bereits Preiserhöhungen im Vergleich zur Zeit davor an" so Anne Herpertz, die als Vorsitzende der Piratenpartei Deutschland die Grabrede halten wird. "Wir laden alle herzlich ein, ihre 9-Euro-Tickets, Blumen, Kränze und Grablichter mitzubringen, um diese am Amtssitz von Bundesverkehrsminister Wissing niederzulegen. Gemeinsam wollen wir unsere Trauer und unsere Wut zum Ausdruck bringen. Wir werden den Kampf für einen bezahlbaren oder gar fahrscheinfreien ÖPNV nicht aufgeben."
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